In meinem Zahlenspiel vom 17.6.2015 hatte ich bestimmte
Annahmen getroffen, um ein Ergebnis hinsichtlich der möglichen
Stellenausstattung von Schulischen Assistenten / Schulassistenten / Schulischen
Assistenzkräften an einer x-beliebigen Grundschule zu erhalten. Ich hatte 2 Teilzeitstellen im
Umfang von jeweils 17 bis 18 Stunden wöchentlich, d.h. insgesamt 33 bis 37
Wochenstunden, ermittelt bei 240 Schülern. Ich wollte einfach mal sehen, was
ein Budget von 125 Euro pro Schüler im Jahr ermöglicht.
Mit der Verständigung zwischen Landesregierung und
Landkreisen scheint das Problem gelöst zu sein, da mit der Schaffung dieser 314
Stellen eine vollständige Abdeckung der von den Schulbegleitungen erbrachten
Leistungen innerhalb des „pädagogischen Kernbereichs“ gewährleistet werden soll.
Landesregierung und kommunale Landesverbände, die sich am
9. April 2015 in Kronshagen verständigt hatten, gehen „für das Schuljahr
2015/2016 von … Gesamtaufwendungen für den pädagogischen Kernbereich in Höhe
von 15 Mio. €“ aus (Quelle: Sachstandsbericht des Schleswig-Holsteinischen
Landkreistags vom 19.5.2015). Im Durchschnitt ergeben sich somit 47.770 Euro
pro Stelle (d.h. 15.000.000 Euro geteilt durch 314 Stellen), was aber
offensichtlich nicht mit den Zahlen korreliert, die ich auf Basis der 125 Euro
Budget pro Schüler hochgerechnet hatte.
Die Landesregierung selbst nannte in einer Pressemitteilung vom 22. Mai 2015 dagegen einen Betrag von 13,2 Mio. Euro, welcher um mögliche Verwaltungskosten von maximal 10 % auf die anteiligen Kosten im kommenden ersten Schulhalbjahr aufgestockt werden kann. Damit ergeben sich 130,58 Euro pro Grundschüler als Budget (ohne Verwaltungskostenanteil).
Die aktuell letzten Zahlen für das Schuljahr 2012/2013 aus
dem Bericht des Statistischen Amts für Hamburg und Schleswig-Holstein vom 22.
September 2014 weisen für 544 Einrichtungen insgesamt 101.085 Schüler aus (S.
6). Wenn für diese Größe nun 125 Euro Budget unterstellt werden, käme man auf 12,6
Mio. Euro; dieser Betrag wird übrigens auch in verschiedenen Medien verbreitet.
Was ist also passiert?
Festzuhalten bleibt, dass es zwischen den Zahlen vom 9.
April, dem 22. Mai und der Pro-Kopf-Kalkulationsgröße eine Diskrepanz von etwa 20 % gibt.
Vermutlich sind irgendwo da drin auch die 10 % Verwaltungskosten enthalten, vielleicht
auch ein gewisser Risikozuschlag. Trotzdem sollten Schulen, die sich nach der Pro-Kopf-Kalkulationsgröße
richten müssen, auf diese Diskrepanz hinweisen, um wenigstens ein wenig mehr
finanziellen Spielraum zu erhalten.
CGS
Weitere Quellen:
In einem Artikel der Uetersener Nachrichten spricht man
von 12 Mio. Euro, die landesweit zur Verfügung gestellt werden (Quelle: http://www.uena.de/lokales/uetersen/4124086/35-schulassistenten-fuer-das-kreisgebiet),
der NDR spricht von 13 Mio. Euro (Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Inklusion-Schulassistenten-auf-dem-Weg,schulassistenten100.html).
Vermutlich resultieren die unterschiedlichen Werte aus der Hochrechnung jener
101.085 Schüler und den 125 Euro Budget pro Grundschüler.
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