Unter der
Überschrift titelt der Internet-Dienst der Tagesschau am 26.1.2016: „Wie sicher
ist das Geld fürs Alter?“. Der Bericht zielt auf die Vorwürfe des Allianz-Chefs
Oliver Bäte ab, der das derzeitige Niedrigzinsumfeld als äußerst problematisch
ansieht. Die niedrigen Zinsen gefährden die private Altersvorsorge zu einer
Zeit, in der das gesetzliche Rentenniveau sinkt, so der Bericht.
Altersvorsorge wird von vielen Deutschen in Form von
Lebensversicherungen betrieben. Man spart in der Zeit an, damit im Alter eine
ausreichende Rücklage vorhanden. Die Lebensversicherer „arbeiten“ mit dem Geld dergestalt, dass bis zum Renteneintritt, bis zu dem
Moment, in dem die Rücklage voraussichtlich benötigt wird, größtmöglicher
Ertrag bei geringstem Risiko erwirtschaftet wird. Dabei wird aber nur der
vereinbarte Sparanteil verwendet. Problem ist dabei, dass die Versicherungen
gesetzlich gezwungen sind, einen garantierten Zins (aktuell 1,25 %)
auszuschütten, der zurzeit höher liegt, als die erzielbaren Renditen für
sichere Anlagen. Lebensversicherer müssen also ins Risiko gehen (vor dem
gleichen Problem stehen übrigens auch Pensionskassen).
Ins Risiko zu gehen würde heißen, dass die Gesellschaften
in solche Anlagenklassen (z.B. Aktien) gehen müssen, die ein hohes
Verlustpotential mit sich bringen, aber auf lange Sicht auch die höchsten
Chancen bieten – Langfristcharts werden gerne bemüht, um jährliche Renditen von
über 9 % o.ä. zu belegen. Traditionell sind aber genau diese Gesellschaften die
größten Aufkäufer von Staatsanleihen, Pfandbriefen und Kommunalobligationen
usw. mit Top-Rating. Doch Top-Rating rentiert schon lange nicht mehr.
So gesehen finden sich Stiftungen vor dem gleichen
Problem wie Versicherungsgesellschaften und Pensionskassen.
CGS
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