Vor kurzem erklärten wohl alle Regierungen und öffentliche Institutionen, dass es mit der Pandemie vorbei sei. Eine Pandemie soll nämlich eine „neu, aber zeitlich begrenzt in Erscheinung tretende, weltweite starke Ausbreitung einer Infektionskrankheit mit hohen Erkrankungszahlen und i. d. R. auch mit schweren Krankheitsverläufen“ sein (vgl. dazu die Erklärungen in der Wikipedia, letzter Aufruf am 28.5.2023). Im Gegensatz dazu ist die Epidemie ein örtlich beschränktes Ausbruchsgeschehen. Im Prinzip handelt es sich in beiden Fällen jedoch um die Ausbreitung einer Krankheit, die von den lokalen Gesundheitsdiensten nicht aufgehalten werden kann.
Über das Ausbruchsgeschehen konnte man gut im RKI Dashboard die Entwicklungen ablesen. Mit dem Dashboard ist jedenfalls am 2.6.2023 Schluss. Die Daten werden zwar an anderer Stelle bereitgestellt, ich werde allerdings nun ebenfalls Schlussmachen mit dem Datensammeln, dem Aufbereiten und dem Analysieren. Es gibt andere Themen, die beschaut werden müssen.
Am Anfang war das Wort
Am Anfang der Pandemie klang es noch alles nach einer
medialen Übertreibung zu dieser „China-Grippe“. Um nun aber ein besseres
Verständnis zu gewinnen, was denn da wirklich die Übertreibung sein könnte,
sammelte ich die ersten Meldungen und stellte ziemlich überrascht fest, dass da
eine Ausbreitung stattfand und keineswegs kontrolliert werden konnte – in den
ersten hundert Tagen lag die Steigerung bei durchschnittlich 8 % und 185 Tsd.
Menschen hatte man als erkrankt gemeldet. Was mich damals sehr viel mehr
erschreckte, war die Erkenntnis, dass von den Erkrankten jeder 20. Patient
verstorben war (knapp unter 5 %).
Meine Datensammlung begann am 2.3.2020 und fand mit ganz
wenigen Ausnahmen ununterbrochen statt – also seit 1.185 Tagen. Die Daten
sammelte ich in einer eigenständigen Tabellenkalkulation (mittlerweile 7 MB) und
bereitete sie nach verschiedenen Schwerpunkten her auf. Ich blieb aber immer
bei den Melde-Daten (Fallzahlen und Sterblichkeit) und ergänzte das Ganze später
um Bevölkerungszahlen sowie Korrektur-Ereignisse. Auf diese Weise kann ich
heute recht gut einschätzen, dass die Gefährlichkeit des Corona-Virus kaum
nachgelassen hat und weiterhin ein Problem darstellt.
Die Datenverarbeitung in der Tabellenkalkulation sollte
in eine Cloud-Version übergehen und dann automatisierter erfolgen. Das wollte allerdings
nicht klappen. Eine Betriebliche Pandemie-Planung (BPP), die ich fertig bekam,
wurde jedoch vom Ausbruchsgeschehen schlichtweg überrannt. Und ein Konzept zur
Umgestaltung einer Tagesförderstätte in ein Medizinisches Versorgungs-Zentrum während
der behördlichen Schließungsanordnung musste vor Fertigstellung aufgegeben
werden.
Es gab aber auch Positives. Die Pandemie als eine
Herausforderung begreifen und neue Wege finden, ist wohl ein Pluspunkt. Sich
ewig nur zu wehren und zu weigern, raubt einem nur unnötig die Kräfte. Zu den
vielen Neuerungen und Herausforderungen gehörten Digitalisierung, andere
Controlling-Konzepte und Steuerverfahren. Was ich als bereichernd empfand,
waren vielfältige Informationsportale und digitale Angebote, mit denen man
seine Arbeit verbessern konnte. Die WHO zum Beispiel wie auch andere Institute
ermöglichten über besondere Plattformen unterschiedlichste Kontaktmöglichkeiten
und einen Wissenstransfer (bis dato absolvierte ich 50 Kurse).
Schlussmachen
Das mit dem Schlussmachen fällt schwer, muss sein bzw.
die Kräfte sollten nun woandershin gehen. Was sich bis heute jedoch gezeigt
hat, ist ein Sieg der COVID-Krankheit. Meine eigenen Auswertungen bestätigen
mir, dass es eine fast feste Größe an Todesfällen gibt, selbst wenn die
Inzidenzen (scheinbar) gegen Null tendieren. Dass COVID-Erkrankte sich kaum
melden, darf nicht über die Gefährlichkeit hinwegtäuschen. Nach wie vor sterben
fast 70 Menschen täglich (100-Tage-Durchschnitt) in Deutschland und die
Überlebenden berichten von lang andauernden Beschwerden. Die Wissenschaft
differenziert zwischen Post- und Long-COVID-Zuständen; es braucht allerdings weitere
Forschung, um qualitativ und quantitativ die Lage besser einzuschätzen.
In einem Bericht des Portals MEDSCAPE wird geschrieben,
dass man von geschätzten 26 Millionen Menschen ausgeht, die in den Vereinigten
Staaten mit Long-COVID leben müssen (Quellenangabe weiter unten). Mehr als 1,1
Millionen Amerikaner seien in den letzten drei Jahren gestorben, heißt es. In
Deutschland waren es zum Vergleich bis heute etwa 174 Tsd. Menschen
(Bevölkerungszahlen: 331 Mio. Menschen in Amerika, 84 Mio. Menschen in Deutschland).
Und es wird berichtet, dass die Krankheit mittlerweile als die anzusehen ist in
den Vereinigten Staaten, die am vierthäufigsten vorkommt – nach
Herzkrankheiten, Krebs und „unbeabsichtigten Verletzungen“, zu denen zum
Beispiel Drogenüberdosierungen zählen.
Man kann was gegen COVID tun, so die Experten. Die STIKO
hier in Deutschland hat in ihren Empfehlungen jedenfalls kaum nachgelassen.
Zwar wird ebenfalls anerkannt, dass es sich nicht mehr um eine Pandemie
handelt, doch im letzten RKI-Bulletin vom 25.5.2023 spricht man weiterhin von
einer epidemischen Lage und empfiehlt Impfungen. Zum Beispiel:
„In Umgebungen mit
einem hohen Anteil an vulnerablen Personen und einem hohen Ausbruchspotenzial
(wie z. B. in medizinischen Einrichtungen und Einrichtungen der Pflege) ist
eine Verminderung der Virustransmission besonders relevant. Medizinisches und
pflegerisches Personal stellt daher eine Personengruppe mit erhöhtem
Infektionsrisiko dar. Mit der COVID-19 Impfung soll das arbeitsbedingte
Infektionsrisiko gesenkt und die Infektionsübertragung auf das gefährdete
Umfeld reduziert werden.
Deshalb wird für
die genannten Personengruppen zusätzlich zur Basisimmunität eine jährliche
Auffrischimpfung empfohlen. Daten zur Wirksamkeit zeigen, dass in der Regel der
Schutz vor schwerer Erkrankung mindestens 12 Monate anhält. Da die
Impfstoffwirksamkeit in den ersten Monaten nach der letzten Impfung am höchsten
ist, sollte eine weitere Auffrischimpfung - wenn möglich - im Herbst erfolgen,
um einen bestmöglichen Schutz während einer erwartbaren Infektionssaison zu
erreichen. Im Herbst könnte zudem - sofern eine Indikation vorliegt - am selben
Termin auch gegen saisonale Influenza geimpft werden.“
Dem entgegen steht das Risiko eines Impfschadens. Zwar
soll die Zahl der anerkannten Fälle bislang sehr niedrig ausgefallen sein (253
im Januar 2023), allerdings befand sich ein Vielfaches an Anträgen zu der Zeit
noch in Prüfung (3.968 und womöglich mehr). Angesichts der Vielzahl an
Geimpften, erscheint das Risiko gering (65 Mio. Geimpfte). Für viele Zweifelnde
wird dennoch das Abwägen leichter fallen in Anbetracht des momentanen
Sterblichkeitsrisikos; das war mal anders, und kann sich natürlich mit der
nächsten Variante schlagartig ändern.
Von daher stellt sich die Frage, ob der Schlussstrich
wirklich endgültig ist. In zwei Tagen wäre das so.
CGS
Quellen:
Medscape,
WebMD Health News
„COVID
Emergency Over, but Hundreds Are Still Dying Weekly“
Autorin: Claire Sibonney
Veröffentlicht am 17.5.2023
RKI, COVID-19-Impfempfehlung (Stand 25.5.2023)
Spiegel, Wissenschaft
„Was die 253 anerkannten Impfschäden bedeuten“
Veröffentlicht am 30.01.2023, 13.40 Uhr
Letzter Aufruf aller Quellen am 28.5.2023
+++ Verfahrens-Beschreibung +++
Zuerst wird die Tabelle mit den Landkreis-Daten
heruntergeladen. Um ein irrtümliches Verlieren von benötigten Alt-Daten zu
vermeiden, wurde für jeden Wochentag eine Datei behalten.
In der Excel-Tabelle muss nun Platz geschaffen werden.
Zuerst wird im Register mit den Bundesländern der letzte Tag kopiert und mit
Einfügen-Kopierte-Spalte zwischen dem letzten Tag und dem Platzhalter-Freiraum
eingesetzt. Die auf diese Weise kopierten Formeln zeigen dann Null-Werte an,
weil sie zur Steuerung das Datum verwenden. Damit wiederum der letzte Tag nicht
Null-Werte anzeigt, werden die Inhalte als Werte kopiert-überschrieben. Auf
diese Weise werden die Werte der Vergangenheit sozusagen verschlossen.
Die Zahl der Genesenen wird ausgelesen bzw. per Klick und
Kopieren in das vorgesehene Feld als einfacher Wert übernommen.
Auf gleiche Weise wird Platz geschaffen für die
Landkreis-Daten. Wichtig dabei ist immer: (1.) dass das Einfüge-Kopieren von
Spalten „zwischen“ dem letzten Tag und dem Platzhalter-Freiraum erfolgt, weil
sich auf der rechten Seite noch weitere Formeln an anderer Stelle befinden
(könnten); und (2.) dass die bisherigen Ergebnisse als Werte überschrieben
werden (Ausnahme allerdings für solche Formeln, die einen fortlaufenden
Mittelwert oder ähnliches berechnen sollen).
Die heruntergeladenen Landkreis-Daten werden mit dem
Konvertierungs-Tool und Komma-separiert geöffnete. Die auf diese Weise
gewonnenen Spalteninhalte werden per Klick in die linke obere Ecke
(Zeilen/Spalten) gesamt ausgewählt, kopiert und als Werte per Inhalte-Einfügen
in den dritten Register überschreibend abgespeichert.
Alle Werte müssten sich jetzt automatisch in der
Excel-Datei aktualisiert haben. Um sicherzugehen, sollten an dieser Stelle die
Summen für die Fallzahlen und Todesfälle mit einer anderen Quelle verglichen
werden. Der Vergleich mit der Inzidenz ist dagegen nicht aussagekräftig, da die
Meldenden aufgrund rückwirkender Erkrankungsdaten die Vergangenheitswerte
anpassen und sich somit die sogenannte 7-Tage-Inzidenz anders errechnet. Die
mit der eigenen Analyse ermittelte Kennzahl ist von daher ebenfalls nur bedingt
aussagekräftig, weil nur der Meldestand nach Zahlen berücksichtigt wird. Wenn
alles stimmig erscheint, kann weiterverfahren werden.
In der Google-Tabelle wird nun ähnlich verfahren. Zuerst
wird im Register mit den Bundesländer-Daten eine Spalte zwischen dem letzten Tag
und dem Platzhalter-Freiraum eingesetzt. Anschließend werden die Formeln aus
der Vorgänger-Spalte bzw. ganz einfach die gesamte Spalte kopiert. Damit jedoch
auch hier die Vorgänger-Werte nicht durch Nullen ersetzt werden, müssen die
Ergebnisse als Werte kopiert-überschrieben werden. An diesem Punkt können aus
der Excel-Tabelle mit den Bundesländern die Ergebnisse pro Bundesland
übernommen werden in die reservierten Felder der Google-Tabelle. Diese Felder
sind übrigens so angelegt, dass man bedenkenlos den Bereich vom Datum bis
hinunter zu der Zahl der Genesenen als Inhalte-Nur-Werte-Einfügen abspeichert.
Für das Register mit den Landkreis-Daten reicht es
dagegen, wenn eine Spalte zwischen dem letzten Tag und dem Platzhalter-Freiraum
eingefügt wird. Aufgrund der enormen Datenmenge hat es sich gezeigt, wenn die
Landkreis-Daten aus der Excel-Tabelle in eine eigene Datei, wie eine
Zwischenablage, als Werte und ohne Formatierungen kopiert werden. Die
Excel-Datei selber sollte dann schon gespeichert und geschlossen werden, damit
die Sicherungsfunktion nicht zu einer Überlastung des Systems führt. Bewährt
hat es sich dabei, dass die bereits geöffnete Datei mit den heruntergeladenen
Landkreis-Daten einfach überschrieben wird.
Alle Werte müssten sich jetzt automatisch in der Google-Datei
aktualisiert haben. An dieser Stelle kommt es nicht so sehr darauf an, dass die
Summen identisch sind mit denen aus der anderen Quelle. Vielmehr müssen jetzt
die Grafiken geprüft werden, weil es bei manchen Auswertungen eine Verschiebung
geben könnte; zuletzt betraf es nur die beiden Balkendiagramme mit den
Bundesländern rund um den Durchschnitt für die Bundesrepublik, weil die
Farbgebung dieses einen Balkens nicht fest verbunden werden kann mit dem Label.
Die an verschiedenen Stellen eingefügten Kontrollen
(Wahrheits- und Fehler-Bestätigungen) haben dagegen mittlerweile an Bedeutung
verloren, weil es dieses bisher beschriebene Verfahren zur Verarbeitung der
Daten gibt.
Die Datenverarbeitung entwickelte und veränderte sich
enorm. Nach wie vor befinden sich Restanten, die von verschiedenen
Fragestellungen herrührten und dann bis auf weiteres nicht mehr fortgeführt
wurden. Zuerst wurde nur die Excel-Datei erstellt, schließlich sollte die
Einbindung im Blog erfolgen, was wiederum eine Off-Site-Datengrundlage
brauchte. Die von mir verwendeten Formeln in Excel sind in Google fast alle
bekannt; und umgekehrt konnte ich feststellen, dass es sogar ein paar
zusätzliche sehr nützliche Funktionen gab. Was nicht gelang, war der automatisierte
Datenimport von anderen Quellen. Dies sollte durchaus möglich sein, weil diese
anderen Quellen entsprechende Schnittstellen und Datenformate bereitstellen.
Allerdings sind dann Vergangenheits-Betrachtungen nicht mehr möglich, oder
wären sogar „speicher-sprengend“ – nicht möglich deswegen, weil ein
Speicherplatz mit einer Formel immer nur den „letzten“ Datensatz darstellen
kann. Will man dagegen auch den vorherigen Tag angezeigt bekommen, braucht es
eben eine Routine, die den letzten Ist-Wert irgendwie sichert.
Die Datenverarbeitung war zwar sehr aufwändig, aber sie
verhalf mir zu einem besseren Planen, Umsetzen und Gestalten von Tabellen
(nicht, dass ich das nicht auch schon vorher probierte). Die wichtigste
Erkenntnis daraus ist aber die, dass man viel Vorausschauen versuchen kann, die
rasante Entwicklung der Bedarfe aber zu einem ständigen Abändern zwingt. Aus
dem Grund brauchte es Platz, Offenheit und – ganz wichtig – ein Standard-Verfahren
(siehe oben).
+++
Das hier ist keine Rechtsberatung oder Aufforderung zur
Vornahme eines Rechtsgeschäftes. Der Beitrag stellt nur meine Sicht auf die
Dinge dar. Und eine solche Sicht kann sich immer noch ändern. Brauchen Sie
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Corona zum Letzten Mal?